Getestet haben wir das mit Android 6. Manchmal unterscheiden sich die Klickwege leicht, da viele verschiedene Versionen von Android im Umlauf sind und auch die Smartphone-Hersteller selbst am Betriebssystem schrauben dürfen. Trotzdem lohnt es sich für alle, die ein Android-Handy haben, die folgenden acht Funktionen zu checken. Wer bei Google Maps den sogenannten Standortverlauf aktiviert, kann nützliche Empfehlungen bekommen, etwa die Verkehrslage für den täglichen Weg zur Arbeit.
Zugleich wird das Handy aber zum permanenten Peilsender, mit dessen Hilfe Google Bewegungsprofile über euch erstellt.
Smartphone suchen
In Googles Standortverlauf lässt sich über Jahre hinweg auf die Minute und auf den Meter genau nachverfolgen, wann ihr wo unterwegs wart: inklusive Urlaubstrips, dem Weg zur Arbeit, dem Weg in den Supermarkt, zu Freunden, Freundinnen, Romanzen. Unter diesem Link könnt ihr checken , ob Google auch für euch Bewegungsprofile anlegt. Wer diese Funktion einmal aktiviert hat und sie wieder loswerden möchte, muss einen langen Klickweg zurücklegen. App-Entwickler können sich aussuchen, mit welchen Berechtigungen sie ihre Apps ausstatten. Sie könnten sogar eine harmlose Taschenlampen-App so programmieren, dass sie euren Standort abruft und euer Adressbuch ausliest.
Bei der Installation einer neuen App müsst ihr all solchen Berechtigungen zunächst zustimmen — oder ganz auf den Download verzichten. Mehr Macht über die Berechtigungen von Apps habt ihr im Einstellungsmenü. Dort gibt es für jede installierte App eine Palette an Berechtigungen, die sich per Schieberegler an- oder abschalten lassen.
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Besonders nutzerfreundlich ist das aber nicht gestaltet. Ihr könnt nämlich nicht per Knopfdruck alle App-Berechtigungen auf ein Minimum reduzieren, sondern müsst jede installierte App einzeln überprüfen. Seid ihr zum Beispiel mit eurem Google-Account im Browser angemeldet, darf der Konzern all eure Suchanfragen auswerten. Dabei entsteht eine Liste mit Interessen, die Dutzende Einträge umfassen kann. Je nach Surfgewohnheiten ist euer Werbeprofil mehr oder weniger ausführlich.
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Euer persönliches Werbeprofil könnt ihr unter diesem Link checken. Dass Google so ein Werbeprofil überhaupt erstellt, lässt sich nicht abschalten.
Wohl aber, ob ihr auf Grundlage des Profils personalisierte Werbung erhaltet. Weitere Tipps für anonymes Browsen findet ihr hier. Diese Funktion ist ebenso praktisch wie riskant: Google hilft euch dabei, euer Android-Gerät zu finden, wenn ihr es verlegt oder verloren habt. Es genügt Passwort des mit dem Handy verknüpften Google-Accounts, schon lässt sich das Gerät orten, sperren oder löschen — zumindest, wenn es eingeschaltet ist. Der Vorteil: Wenn das Handy plötzlich weg ist, seid ihr für diese Funktion möglicherweise sehr dankbar.
Der Nachteil: Wenn jemand das Passwort eures verknüpften Google-Accounts herausfindet, kann er oder sie euch permanent orten und per Knopfdruck eure Daten löschen. Das Szenario ist gar nicht unwahrscheinlich.
Es würde schon reichen, wenn ihr euch an einem PC mit eurem Google-Account anmeldet, etwa um Mails zu checken, und den Logout vergesst. Dann kann jeder Nutzer, der nun im Browser den Link des Ortungsdiensts aufruft, auf euer Handy zugreifen. Letztlich muss wohl jeder entscheiden, ob sich "Mein Gerät finden" lohnt. Die Funktion ist ab Werk aktiv. Backups können nützlich sein, etwa wenn euer Handy kaputt ist und ihr wichtige Daten retten wollt. Im besten Fall hilft euch das Backup dabei, die Einstellungen und Dateien eures alten Handys auf ein neues zu übertragen.
Acht Funktionen, die jeder Android-Nutzer sofort abschalten sollte
Andererseits kopiert ihr mit einem automatischen Backup wahrscheinlich mehr Daten auf fremde Server, als euch lieb ist. Auch die Menüs unserer beiden Testgeräte sahen unterschiedlich aus. Android macht es Nutzern also nicht einfach, die Backup-Einstellungen zu verstehen. Wenn ihr immer genau wissen möchtet, welche eurer Daten gerade auf fremde Server kopiert werden, schaltet ihr automatische Backups dieser Art besser ganz ab. Wirklich wichtige Dinge wie Kontakte oder Fotos lassen sich auch manuell sichern und dann auf einer separaten Festplatte speichern.
So gibt es etwa die Funktion "Meine Aktivitäten", die Google wie folgt beschreibt: "Entdecken Sie Dinge wieder, die Sie schon einmal gesucht, gelesen oder angesehen haben". In anderen Worten: Android führt haargenau Buch darüber, was ihr tut. Ihr könnt also auf die Minute genau nachschlagen, welche Bushaltestelle ihr etwa vor drei Jahren mit Google Maps gesucht habt oder welches YouTube-Musikvideo ihr euch letzten Sommer immer wieder gegönnt habt.
Es muss wohl jeder für sich entscheiden, ob das "Wiederentdecken von Dingen" so viel Tracking wert ist.
Unter diesem Link könnt ihr checken , ob auch ihr einmal dieser Art der Datensammlung zugestimmt habt und Android eine entsprechende Chronik eurer Aktivitäten angelegt hat. Bei unserem Test entdeckten wir, dass auch ein Motherboard-Redakteur diese Funktionen jahrelang auf seinem Handy eingeschaltet hatte, ohne davon zu wissen. Um die genannten Einstellungen abzuschalten müssen gleich drei Schieberegler auf "aus" gestellt werden.
Unter "Geräteinformationen" stellt man sich wohl spontan Dinge wie das Handymodell oder die Version des Betriebsystems vor. Wie zuletzt bekannt wurde, speichert Google bei jeder Suchanfrage den Zeitpunkt und oftmals auch den genauen Längen- und Breitengrad des aktuellen Standorts.
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- Ortung: Wie Handynutzer Google-Verfolger abschütteln.
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In Kombination mit Informationen aus anderen Google-Apps, wie etwa der Android-Wetterapp, die ebenfalls die aktuelle Position speichern, kann der US-Konzern damit genau verfolgen, wer sich wann wo aufgehalten hat. Dafür muss man im Browser die Website myactivity. Mit einem Klick darauf werden die beiden Dienste pausiert und hören auf, anfallende Standortdaten zu speichern. Aber Achtung: Wer die Speicherung von Standortdaten auf die oben beschriebene Weise abstellt, hat damit noch nicht die bereits gesammelten Informationen gelöscht.
Das Standort-Symbol in der untersten Zeile zeigt an, dass Google bei einer Suchanfrage den aktuellen Aufenthaltsort gespeichert hat. Alle Standorteinträge einzeln zu löschen, ist sehr mühsam. Löscht man dagegen sämtliche Einträge aus einem bestimmten Zeitraum, werden weitaus mehr Informationen als nur die Standortdaten entfernt. Nun müssen nur noch der gewünschte Zeitraum bzw.
Standort des Android Handys abrufen
Diese Funktion kann durchaus nützlich sein, beispielsweise um ein verlorenes Handy zu orten oder mit Google Maps zu navigieren. Um den eigenen Aufenthaltsort nicht ständig an Google weiterzugeben, sollten Nutzer jedoch den Standortdienst des Smartphones deaktiveren. Wer auf diese Apps nicht verzichten will, sollte den Standortdienst des Geräts zumindest nur bei aktiver Verwendung dieser Apps einschalten.
Die Menüführung unterscheidet sich je nach Android-Version, deshalb können die Bezeichnungen für verschiedene Schaltflächen abweichen. Bei vielen Smartphones besteht zudem die Möglichkeit, eine Verknüpfung für den Standortdienst in den Schnelleinstellungen abzulegen.