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Staatstrojaner: BKA liest angeblich WhatsApp-Chats mit | ZEIT ONLINE
Facebook-Vorschau - es werden keine Daten von Facebook geladen. Artikel bewerten: Durchschnittliche Bewertung: 3. Auf Facebook teilen. Auf Twitter teilen. Die Behörde müsste für jeden Messenger einzelne Hintertüren finden, ausnutzen und dabei sicherstellen, dass diese auch im rechtlichen Rahmen abläuft. Das dürfte sowohl Budget wie auch Know How der deutschen Strafverfolgung übersteigen. Daher kommen die Rufe nach Hintertüren in Applikationen und der Verschlüsselung. Der Staatstrojaner arbeitet anders. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um mehre Programme, die auf jeweils unterschiedliche Einsatzzwecke und Betriebssysteme zugeschnitten sind.
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Über diese Firma und deren Software hat das Magazin The Verge eine sehr lesenswerte Reportage geschrieben , auch die Macher von Netzpolitik beschäftigen sich immer wieder mit der Software. Dieser Ansatz umgeht die Verschlüsselungsproblematik komplett. Einmal auf dem Zielsystem installiert — etwa einem Handy oder PC — können sie den kompletten Datenverkehr mitlesen bevor er verschlüsselt wird. Sogar das Mikrofon lässt sich aktivieren um Geräte in Wanzen zu verwandeln.
Das klingt nicht nur wie ein klassischer Trojaner, für einen normalen Beobachter verhalten sich staatliche Überwachungsprogramme wie Malware von Kriminellen. Auch die Infektionswege ähneln sich.
Denn irgendwie muss die Schnüffelsoftware auf die Endgeräte gelangen. Für mobile Geräte ist das etwas schwieriger, da diese selten allein gelassen werden. Hier helfen Ansätze der Cyberkriminellen — mit Tricks wie Phishing oder dem gezielten Zusenden von bösartigen Links lassen sich auch mobile Geräte infizieren. Diese hatte sich auf Programme spezialisiert, die wie der Bundestrojaner arbeiten. Es liegt nahe, dass andere Firmen ebenfalls an Lösungen mit diesem Kaliber arbeiten.
BKA Trojaner auf Handy
In die Karten sehen kann man den Firmen nicht. Denn damit ein PC oder ein mobiles Gerät erfolgreich und zuverlässig infiziert werden kann, benötigt man idealerweise Zero-Day-Schwachstellen gegen die es keinen Patch gibt. Entdeckt eine Behörde eine solche Schwachstelle, steht sie vor der Wahl: Geheimhalten und selbst nutzen oder den Hersteller kontaktieren und alle Nutzer schützen? Diese waren Anfang des Jahres publik geworden und wurden öffentlich im Internet verbreitet.
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Ein staatlicher Trojaner unterscheidet sich nicht von einem kriminellen Schädling.