Es besteht die Gefahr, dass es sich dabei um eine Spy-App handelt, die sich als harmlose App tarnt. Spionage-Tools werden oftmals aus der Ferne gesteuert. Dafür verwenden die Hacker Textnachrichten, die nach einem wirren Durcheinander aussehen, in denen allerdings Anweisungen für die Software enthalten sind. Für gewöhnlich bekommen Sie diese Codes gar nicht zu Gesicht. Falls doch, ist das nur einem Fehlverhalten der Spy-App zu verdanken und Sie sollten sofort reagieren. Auch ein signifikanter Anstieg der Datennutzung sollte Sie in Alarmbereitschaft versetzen.
Die permanente Ortung kann im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass das Gerät überhitzt. Ganz klassische Anzeichen dafür, dass sich jemand Fremdes an Ihrem Telefon zu schaffen macht, sind seltsame Verhaltensweisen und Fehlfunktionen. Erhalten Sie bei Starten der Kamera lediglich eine Fehlermeldung oder flackert der Bildschirm kurzzeitig auf?
Gut möglich, dass Schadsoftware im Hintergrund auf Ihr Gerät zugreift. Auch unerwartete Neustarts oder ein extrem langer Shutdown können von Fremdzugriffen ausgehen. Achtung: Die Fernwartungsfunktionen sind nicht auf allen Versionen von Android verfügbar. Einmal aktiviert, bleibt diese Option auch nach einer Bereinigung erhalten. Löschen Sie aus Sicherheitsgründen auch hier die Zugriffe, um Hackerangriffen zuvorzukommen.
Ganz wichtig: Installieren Sie das Handy als neues Gerät, damit es sich nicht direkt aus dem Backup neu infiziert und ändern Sie alle Passwörter erst nach dem Rücksetzen. Sollte Ihr Smartphone nämlich mit einem Keylogger infiziert sein, erfährt dieser die neuen Passwörter noch vor dem Löschen. Top-Links Ausgeloggt. News Produkttests Vergleich. Vielen Dank für Ihre Registrierung. Sie haben die Schweizer Länderausgabe ausgewählt. Wir wünschen Ihnen eine gehaltvolle Lektüre.
Überwachungs-Apps: So checken Sie, ob Spionage-Software auf Ihrem Smartphone installiert ist
Sie haben die deutsche Länderausgabe ausgewählt. Sie haben jetzt unbeschränkten Zugang zur digitalen NZZ. Wir wünschen Ihnen viel Lesevergnügen. Die Nummer eines Handys zu kennen, reicht bereits aus. Wer diese weiss, kann den Aufenthaltsort seines Besitzers feststellen; in Grossstädten bis auf wenige hundert Meter genau, in ländlichen Gegenden bis auf einige Kilometer.
Ob sich die Person dabei im gleichen Land oder gar auf dem gleichen Kontinent befindet, spielt keine Rolle — anhand der Handynummer kann man sie weltweit ausfindig machen. Was wie die paranoide Schilderung eines Datenschützers klingt, stammt tatsächlich aus den Werbeprospekten amerikanischen Software-Schmieden. Zahlreiche private Firmen für Überwachungstechnologie bieten mittlerweile Programme an, mit denen eine derartig Ortung von Privatpersonen anhand ihres Mobilgeräts möglich ist — weltweit, in Echtzeit und ohne das Einverständnis des Betroffenen.
Entscheidend ist, wer die Handyüberwachung vornimmt
Gemäss eigener Beschreibung ist Verint ein global führender Anbieter für Sicherheitsaufklärung und hat als Kunden mehr als 10 Organisationen in Ländern. Allerdings seien derartige Produkte autorisierten Regierungsbehörden vorenthalten und unterlägen der Schweizer Exportkontrolle, schreibt die Firma Neosoft auf ihrer Website.
Wie ein derartiges Ausspionieren möglich ist, ist schnell erklärt: Grundlage für die Überwachungssoftware ist das sogenannte Signaling-System Number 7, kurz SS7. Dabei handelt es sich um Telekommunikationsprotokolle, über die Telekommunikationsanbieter im In- und Ausland interagieren. Über die SS7-Netze tauschen die verschiedenen Netzbetreiber Informationen zu Textnachrichten, Telefonaten und mobilen Daten aus — und zum Aufenthaltsort des Handybesitzers, damit ihm die Nachrichten und Anrufe auch weitergeleitet werden können.
Die SS7-Netze werden allerdings auch immer wieder von Betreibern von Überwachungssoftware ausgenutzt. Grundsätzlich gibt es dabei zwei Möglichkeiten, an Informationen über den Standort eines Nutzers zu gelangen. Dafür erhält er aus dem entsprechenden SS7-Netz den jeweiligen Standort des Besitzers übermittelt — allerdings nur sehr ungenau.
Diese Methode eignet sich etwa, um zu erfahren, ob sich ein Nutzer im In- oder Ausland aufhält. Bei seinen Anfragen erhält es dann von SS7 detaillierte Informationen darüber, welche Funkantenne der Handybesitzer derzeit nutzt. Somit kann der Standpunkt einer Person in einer Stadt bis auf wenige hundert Meter ermittelt werden, in ländlichen Gebieten bis auf wenige Kilometer genau, da es dort weniger Funkmasten gibt.
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Auch in der Schweiz sind derartige Vorfälle bekannt. Diese Angriffe zu blockieren, ist aber gar nicht so einfach. Swisscom etwa versucht, aktiv dagegen vorzugehen: Im erstgenannten Fall des HLR-Look-up beantworte Swisscom sämtliche Anfragen mit dem Standort Schweiz, sagt Roetz; der Anfragende erhalte also immer die Information, dass sich der Handybesitzer in der Schweiz aufhalte, selbst wenn dieser tatsächlich im Ausland sei.
Die zweite Kategorie krimineller Angriffe ist hingegen schwieriger zu identifizieren. Swisscom überwache derartige Anfragen aktiv und blockiere sie spätestens nach einigen Minuten, heisst es von Unternehmensseite. Trotz derartigen Massnahmen ist es den Softwareprogrammen offensichtlich immer wieder möglich, Antworten auf ihre Anfragen zu erhalten. Dass Geheimdienste Personen anhand ihrer Handydaten überwachen, ist schon länger bekannt. Dass es aber kommerzielle Programme gibt, welche eine Überwachung in diesem Ausmass und in dieser Einfachheit ermöglichen, ist neu und dem technologischen Fortschritten geschuldet.
Dadurch wird Überwachung auch für technologisch weniger versierte Staaten möglich. Die britische Nichtregierungsorganisation setzt sich für Datenschutz in der digitalen Welt ein und untersucht die Weitergabe von Überwachungstechnologie aus Industrieländern an Regime in aller Welt.
Wie Polizei & Behörden unsere Smartphones überwachen | TECHBOOK
Derartige Software erlaube einer Regierung, Behörde oder auch der Polizei, die Kommunikation eines Bürgers ohne dessen Einverständnis zu kontrollieren, und könnte leicht zu weiteren Menschenrechtsverletzungen führen, sagt Kenneth Page, politischer Beauftragter bei PI. Sicherheitsexperten seien sich auch einig, dass Hacker, kriminelle Banden oder mit Sanktionen belegte Staaten die Tracking-Technologie nutzen könnten. Somit wird es ausländischen Regierungen einerseits ermöglicht, umfangreiche Bewegungsprofile von Personen zu erstellen.